Wer nachhaltig baut, für den reichen Energieeffizienz, Wirtschaftlichkeit und hoher Nutzerkomfort allein nicht aus. Damit Nutzer ein Gebäude akzeptieren, ist der eher weiche Faktor der „Gestaltqualität“ von Bedeutung. Die Bioenergiefassade bringt all diese Faktoren in beispielhafter Weise in Einklang. Über Individualisierungen des Fassadentypus, der Materialauswahl sowie der Anbindung an andere Fassadenelemente kann die Bioenergiefassade passgenau in den Kontext der Umgebung eingefügt werden.
Bei der Schalldämmung besticht die Bioenergiefassade sowohl durch das damit zu erzielende Schalldämmmaß von ca. 50 dB als auch durch die Variabilität einer freien Kombination mit Fenstern und Türen.
Als Sonnenschutz können die Elemente der Bioenergiefassade durch eine automatische Steuerung sowohl in ihrer Ausrichtung als auch Lichtdurchlässigkeit an den jeweiligen Bedarf angepasst werden, womit höchster Komfort und optimale Ästhetik erreicht werden.
Aufgrund der hohen thermischen Isolation können mit der Bioenergiefassade auch große Flächen als Glasfassade ohne Abstriche bei der Bewertung des Gebäudes nach der Energieeinsparverordnung ausgeführt werden.
Die Bioenergiefassade besteht aus Einzelelementen, die in drei Varianten angeboten werden:
transluzente Variante, in der die Grünfärbung der bioenergetischen Schicht von innen und außen sichtbar ist
opake Variante, in der die Grünfärbung der bioenergetischen Schicht von außen sichtbar ist
transparente Variante, Fenster ohne bioenergetische Schicht
Diese Einzelelemente können – wie in einem Baukastensystem – zusammen mit Fenstern und Türen zu einer geschlossenen Einheit zusammengesetzt werden und damit als nicht tragende Außenwand (Primärfassade) fungieren. In der Anwendung als Sekundärfassade bilden sie eine Außenhülle des Gebäudes, im beliebigen Abstand zur Außenwand.
Die außenliegende Glasscheibe wird aus Sicherheitsgründen als VSG ausgeführt. Bevorzugt werden dabei Antireflexgläser eingesetzt, da damit sowohl eine weitgehende Blendfreiheit als auch eine bis zu 20 % höhere Produktion an Wärme und Biomasse erreicht wird.
Material und Farbe für die Rahmenkonstruktion sind variabel: Stahl, Aluminium, Holz oder Kunststoff. Die Profile sind eine Sonderanfertigung, speziell auf die Anforderungen des Gebäudes angepasst in Bezug auf Schallschutz, Brandschutz und Feldgrößen.
Die Bioenergiefassade ist vielseitig einsetzbar. Ausführungen als Elementfassade oder auch als Pfosten-Riegel-Konstruktion – beides ist problemlos möglich. Die Glaselemente sind mit Standardprofilen kompatibel und können beliebig mit Fenster und Türen zu einer einheitlichen Außenhülle kombiniert werden.
Das Standardmaß für die Bioenergiefassade entspricht einer ganzen Geschoßhöhe, wobei das einzelne Glaselement eine maximale Höhe und Breite von 3,0 m bzw. 1,3 m aufweist. Hinzu kommt ein Sockel von ca. 20 cm, in dem die Zu- und Ableitungen für die Mediumanschlüsse (Wasser, Druckluft) laufen.
Elementfassaden werden vor der Rohbauebene angeordnet und bestehen aus werkseitig vorgefertigten, mindestens geschosshohen Einzelelementen, die den kompletten Raumabschluss bilden. Sie eignen sich vornehmlich für großflächige, einheitlich gestaltete Fassadenflächen, die bei entsprechender Vorfertigung auch ohne Gerüst montiert werden. Bei der Elementfassade integriert cellparc auf Wunsch sämtliche für den Betrieb der Bioenergiefassade notwendigen Bestandteile bereits ab Werk.
Die Pfosten-Riegel-Konstruktion kommt in der Regel dort zum Einsatz, wo große Einbauhöhen/Feldbreiten realisiert werden sollen. Durch variable Profilabmessungen, speziell in der Profiltiefe und durch die Verwendung unterschiedlicher Materialien, können die Konstruktionen auf nahezu jede Einbausituation abgestimmt werden, zumal als Ausfachungen verschiedene Materialien gewählt werden können. Die modulare Bauweise der Pfosten-Riegel-Fassade erlaubt sowohl die Vorfertigung der Elemente im Werk als auch ihre Verbindung auf der Baustelle vor Ort.